Laubsägearbeiten für die Oberflächenbehandlung vorbereiten

Laubsägearbeiten für die Oberflächenbehandlung vorbereiten

Die kreative Bearbeitung von Holz bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Egal, ob Sie Ihre Laubsägearbeiten später natur belassen möchten oder mit einer der zahlreichen Möglichkeiten für die Oberflächenbehandlung wie z. B. Holzöl, Lack oder Farbe gestalten möchten – eine abschließende Bearbeitung der Holzoberfläche ist stets erforderlich, um ein schönes Endergebnis zu erzielen. Raue Oberflächen, Ausrisse oder scharfe Kanten sollten stets vor der Weiterbearbeitung bzw. Fertigstellung des Werkstücks entfernt werden. Wir zeigen Ihnen, welche Arbeitsschritte dazu erforderlich sind.

Holzoberläche vorbereiten

Die Oberflächenveredelung beschränkt sich nicht ausschließlich auf einen Auftrag mit Öl, Lack oder Farbe. Ein besonderes Augenmerk sollte zuvor auf die Aufbereitung der Werkstücke gelegt werden. Das Schleifen der Flächen und das sorgfältige Verputzen aller Kanten und Ecken ist die Grundlage für ein ordentliches Erscheinungsbild – besonders bei Laubsägearbeiten. Soll eine Fläche abschließend lackiert oder mit Farbe gestaltet werden, erhöht das Schleifen außerdem die Haftung des Überzugmaterials. Dabei ist es ratsam, vor dem Sägen oder der Weiterverarbeitung des Holzes zunächst das Plattenmaterial zu schleifen. Denn das Schleifen der gesamten Fläche bereitet weniger Mühe, als später Einzelteile nochmals bearbeiten zu müssen. Durch diesen Schritt ersparen Sie sich unnötige Arbeit am Einzelstück.

Schleifen Sie das Plattenmaterial vor dem Sägen, somit ersparen Sie sich später mühevolle Detailarbeit.
Das Brechen der Sägekanten und das Verputzen der Werkstücke ist unerlässlich für schöne Endergebnisse.

Schleifen

Massivholz, Sperrholz und auch Holzwerkstoffe sollten in jedem Fall vor einer Oberflächenveredelung mit Schleifmedien geglättet werden. Dabei werden auch Staub, Fett und Schmutz von der Oberfläche entfernt, die nicht nur die Optik, sondern auch den Halt von einigen Überzugsmitteln mindern. Die Bewegung mit Schleifmedien wie Schleifpapier, Schleifleinen oder Schleifgewebe sollte beim manuellen und auch maschinellen Holzschliff möglichst in Faserrichtung verlaufen. Dabei wird von gröberen Körnungen (K) wie beispielsweise K 120 stufenweise bis hin zu feinen Körnungen geschliffen. Man spricht von einem Grob- oder Vorschliff mit 100er- bis 120er-Körnung, von einem Nachschliff mit 150er- bis 180er-Körnung und von einem Feinschliff ab K 240 und feiner. Gerade bei Gebrauchsgegenständen aus Massivholz steigert sich die angenehme Haptik durch einen Feinschliff über K 320 deutlich und der Mehraufwand sollte nicht gescheut werden. Nach dem Schleifen müssen die Flächen des Werkstücks abschließend entstaubt werden. Dies wird mit einem großen Pinsel oder einer Bürste, möglichst mit festen Naturborsten, in Richtung der Holzmaserung erledigt. Welche Schleifmedien sich insbesondere für Laubsägearbeiten eignen, können Sie in unserem Blog-Beitrag Vereinfachtes Schleifern Ihrer Holzarbeiten nachlesen.

Vergrößerte Darstellung vom Schleifbild der Holzfaser

Grobschliff
K 100 bis K 120
Nachschliff
K 150 bis K 180
Feinschliff
ab K 240

Wässern von Holzarbeiten

In früheren Zeiten, in denen man noch nicht die heutige Bandbreite von speziellen Schleifmedien zur Verfügung hatte und Holz im Allgemeinen noch nicht so fein geschliffen wurde, hat man sich beim Schleifen der Flächen zusätzlich mit dem sogenannten Wässern beholfen. Vor dem letzten Schleifdurchgang wird das Holz mit einem Schwamm gleichmäßig mit warmem Wasser befeuchtet. Die durch den Schleifvorgang in das Holz gedrückten Fasern richten sich durch den Quellvorgang wieder auf. Nach dem Abtrocknen des Holzes zeigt sich die Fläche daher erneut rau. Mit einem weiteren Feinschliff lassen sich dann die abstehenden Fasern jedoch leicht entfernen. Das Wässern vor einer Oberflächenveredelung beugt dem Aufquellen der Holzfasern beim Auftrag des Überzugsmittels vor. In der Regel wird heute der Holzschliff allerdings mit deutlich feineren Körnungen (K 240 und höher) abgeschlossen und somit ist das Wässern vor dem Überzug z. B. mit Lacken nicht mehr erforderlich. Beim Auftrag von wasserbasierten Produkten wie z. B. farbintensiven Holzlasuren, kann das Wässern allerdings durchaus sinnvoll sein.

Vor dem Feinschliff kann Holz zusätzlich mit warmem Wasser behandelt werden. Dadurch stellen sich niedergedrückte Fasern auf, die dann durch den abschließenden Schliff entfernt werden.

Sobald Ihre Oberflächen glatt und fein sind, können Sie sich an den Auftrag der Oberflächenveredelung wie Holzöl, Farbe oder Lack wagen. Lesen Sie dazu auch unseren Blog-Artikel Farbgestaltung von Laubsägearbeiten. Passende Produkte finden Sie in unserem Onlineshop für kreative Holzarbeiten.


Tipp: Ideen für schöne Laubsägeprojekte finden Sie in FEINSCHNITTkreativ – Magazin für Laub- und Dekupiersägearbeiten oder in unserer großen Auswahl an digitalen Laubsägevorlagen.