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Pyrografie – Grundlagen der Brandmaltechnik
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Laubsägearbeiten lassen sich ideal mit der Technik der Pyrografie kombinieren. Mit den glühenden Metallspitzen eines Brenngerätes lassen sich Zeichnungen, Muster oder Schriften dekorativ auf Holz übertragen.
Projektinformation
Auch Kork oder Leder können mit einem Brandmalkolben gestaltet werden. Bereits mit einfachen Brenngeräten können Sie erste Versuche starten, um auf Ihren Laubsägearbeiten oder auch anderen Holzprodukten besondere Akzente zu setzen. Mit diesem Beitrag möchten wir Ihnen den Einstieg in diese dekorative Oberflächengestaltung erleichtern und die grundlegende Technik vorstellen.
Die Brandmalerei oder auch Pyrografie (griech.: „mit Feuer schreiben“) ist eine sehr alte Volkskunst. Bereits in Urzeiten verwendeten die Menschen im offenen Feuer erhitzte Metallgegenstände, um damit Leder, Holz und ähnliche Materialien zu bearbeiten. Im späten 19. Jahrhundert wurden dann die ersten Brandmalgeräte entwickelt. Damals waren diese Geräte noch unhandlich, schwer und gefährlich im Umgang, da sie mit Benzin oder Spiritus betrieben wurden. Auch wenn zu dieser Zeit bei der Brandmalerei noch größere Schwierigkeiten zu überwinden waren, entstanden bereits viele fantastische Meisterwerke, die teilweise auch mit dezenten Farben ergänzt wurden.
Für die Brandmalerei werden heutzutage elektrische Brandmalkolben und Brandmalstationen verwendet.
Die Brandmalkolben arbeiten mit Brennstempeln. Diese Einsteigergeräte gleichen einem Lötkolben und besitzen keine Temperaturregelung. Je nach Geräteleistung und verwendeter Spitze werden Temperaturen von etwa 250°C bis 550°C erzeugt. Für Einsteiger und auch für Kinder sind diese einfachen Brennstäbe gut geeignet, allerdings nur auf weichen Hölzern wie Pappel oder Linde einsetzbar. Mit den massiven auswechselbaren Motiv-Brennstempeln können recht einfach Flächenmuster angefertigt werden. Das eigentliche Zeichnen oder Schreiben mit diesen Kolben gestaltet sich jedoch meist als schwierig und führt nicht selten zu Frust.
Für ambitionierte Brandmaler empfiehlt sich eine Brandmalstation, die aus einem Trafo und einem damit verbundenen Griffstück besteht. Diese Geräte besitzen eine Drahtschleife an der Spitze des Schreibers. Hochwertige Brenngeräte sind zusätzlich mit einer Temperatur-Regelung ausgestattet und ermöglichen somit abgestufte Brennstärken sowie die Anwendung auf den unterschiedlichsten Materialien. Die Brennschleifen sind auswechselbar und in unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich. Es ist aber auch möglich, diese für spezielle Aufgaben recht einfach selbst herzustellen. Hierfür wird ein sogenannter Widerstandsdraht verwendet und in die gewünschte Form gebogen. Man kann sich dabei an der Gesamtlänge einer Serien-Brennschleife orientieren. Gestaltet man die Brennschleife jedoch wesentlich länger oder auch kürzer, vergrößert bzw. verringert sich der Widerstand des Drahtes und somit auch die Temperatur. Dieser Effekt kann folglich ganz bewusst eingesetzt werden.
Welche Hölzer eignen sich?
Die Holzauswahl für die Brandmalerei ist, zumindest für Anfänger, entscheidend. Grundsätzlich können zwar alle Holzarten genutzt werden, jedoch geht das Brennen von gleichmäßig dichten Hölzern einfacher von der Hand. Etwas Übung benötigt das Brandmalen auf Nadelhölzern, da diese stark unterschiedliche – nämlich weiche und harte – Jahresringe besitzen. Pappel und Birke lassen sich sehr gut brennen, weshalb sich die Verwendung von Sperrholz anbietet.
Sie möchten weiterlesen? In der Ausgabe 16 von FEINSCHNITTkreativ finden Sie viele weitere hilfreiche Tipps zur Brandmalerei sowie die Vorlagen inkl. Anleitung für die Garderobenhaken.
Materialliste
- Garderobenhaken mit Trägerplatte (12 x 12 cm)
- 2 Platten 3-mm-Birkensperrholz (300 x 210 mm)
- Holzlasur (Tannengrün, Terracotta und Rost)