Laubsägevorlage + Anleitung für einen Brieföffner aus Massivholz

Scharf gemacht

Brieföffner der edlen Art
Einen Brieföffner aus Holz herzustellen, erscheint zunächst unsinnig, schließlich soll dieses Büroutensil Papier zertrennen. Ist Stahl für solche Zwecke nicht besser geeignet? Vergleichen wir die Härte von Ebenholz und einem einfachen Stahl, schneidet das Edelholz dabei gut ab: Beide Materialien weisen eine Brinellhärte von etwa 80 auf. Europäische Hölzer kommen auf eine Brinellhärte von bis zu 50. Ein hölzerner Brieföffner bietet also neben der technischen Eignung des Materials auch den Vorteil einer angenehmeren Haptik und vielfältigeren Optik. Die Herstellung mittels Dekupiersäge und Schleifleinen geht leicht von der Hand und stellt eine fantastische Übung dar, Holz formend zu gestalten.

Maserverlauf festlegen

Die Maserung unseres Brieföffners sollte in Längsrichtung verlaufen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass das Holz an der Schneide ausbricht. Darüber hinaus lässt sich das Utensil der Länge nach auch besser schleifen.

Schablone anfertigen

Drucken Sie zu Beginn dieser Arbeit die Vorlagen aus, kleben Sie sie jene für die Schablone auf ein Stück Hartpappe oder ein Restholz und schneiden Sie sie aus. Belassen Sie die Vorlage zur besseren Orientierung auf der Schablone.

Vorlage aufkleben

Kleben Sie das Material Ihrer Wahl mit Blue Tape ab. Auf diese Unterlage wird die Vorlage mit Klebestift oder Sprühkleber aufgeklebt. Nach ausreichender Durchtrocknung wird noch eine Lage transparentes Klebeband aufgebracht, um die Kühl- und Schmierwirkung zu verbessern.

Motiv sägen

Jetzt können Sie die gewählte Form mit einem Sägeblatt der Größe 5 bis 7 aussägen. Sägen Sie dabei knapp neben der Linie, sodass Sie Spielraum für eine Nachbearbeitung haben.

Auge bohren

Anschließend werden die Löcher für die Augen mit einem 3-mm-Bohrer gebohrt. Legen Sie dazu ein Restholz unter den Rohling, um ein Ausreißen der Bohrungen an der Unterseite des Holzes zu verhindern.

In Form schleifen

Für einen optimalen Halt spannen Sie das nun Holz in einen Schraubstock. Mithilfe von Raspel und einem Rundstab, der mit Schleifleinen umwickelt ist, bringen wir den Rohling jetzt in Form.